Komm 1
Sue

Verfasst von Sue Rado
02. Dezember 2020

GRUNDPOSITIONEN: EINSTELLUNG ZUM GESPRÄCH

Grundpositionen

Theoretisch wissen wir natürlich ganz genau, dass es die beste Ausgangslage bietet, wenn beide Gesprächspartner in ein Gespräch einsteigen mit der Grundeinstellung «ich bin ok – du bist ok». Dann sind wertschätzende Gespräche möglich, wo jeder seinen Raum einnehmen darf, seine Stärken einbringen kann und meist auch gute Lösungen zusammen erarbeitet werden können.

Kennen Sie dieses Modell aus der Transaktionsanalyse?

Praktisch stellen sich schnell Fragen wie:

  • Gehen Sie in jedes Gespräch mit der Einstellung «ich bin ok – du bist ok»?
  • Gehen Sie mit neuer Zuversicht und positiver Grundhaltung in ein Gespräch – auch wenn die Beziehung durch frühere Gespräche belastet ist?
  • Wie lange bleiben Sie im Modus «ichok und du ok» – wenn der andere Siez.B. verbal angreift – oder der andereSie ablehnt, bevor Sie überhauptrichtig gestartet sind?
  • Welchen Menschentypen begegnenSie grundsätzlich eher in einer positivenHaltung – und bei welchenMenschen sind Sie von Beginn wegeher skeptisch?

Beim Beantworten dieser Fragen fällt einem schnell auf, wie einfach die Theorie tönt – und wie schwierig die Umsetzung sein kann. Mit welcher Grundeinstellung wir in ein Gespräch einsteigen hat so viel mit unserer Persönlichkeit und vergangener Erfahrungen
zu tun. Und wie schnell stellt man dann fest, dass z.B. der Kopf dem anderen eine zweite Chance geben will – das Herz aber noch nicht bereit dazu ist. Wer wird da wohl gewinnen – Kopf oder Herz?

Und das ganz gemeine daran ist: Unsere Körperhaltung, Mimik, Gestik wiederspiegelt das, was wir über den anderen fühlen und denken! Wir verraten uns also selber, wenn wir nach aussen souverän und offen wirken wollen und innerlich bereits eine andere Position bezogen haben.

Unser Tipp:

Fragen Sie sich doch einfach in Zukunft vor wichtigen Gespräche, mit welcher Grundhaltung Sie in das Gespräch gehen. Und fragen Sie nach dem Gespräch ganz selbstkritisch, ob Sie diese Haltung beibehalten konnten – und wo bzw. warum es zu einer Veränderung
gekommen ist.